Über das Männertagswochenende 2010 habe ich diese Basis gemeinsam mit Tauchern um Adventure Dive Light besucht.
Der Zeltplatz war für mich eine sehr positive Überraschung. Richtig unkomplizierte und sehr freundliche Mitarbeiter waren für jedes Problemchen jederzeit ansprechbar und haben sofort!!! alles geregelt. Das Mobilhome hatte eine leistungsfähige Heizung, die bei Außentemperaturen unter 10 Grad notwendig war, und war sehr gut ausgestattet. Die Gemeinschaftsanlagen sind absolut sauber und perfekt ausgestattet. Eine sehr geräumige Gaststätte mit einer sehr schnellen Bedienung und gutem Essen hatte nur den Nachteil, dass 22:00 Uhr Zapfenstreich war.
Die Tauchbasis am Rande des Steilufers hat einen kleinen Laden und alles was man zur Tauchvor- und Nachbereitung so braucht. Das Team der Basis war jederzeit anspechbar und unterstütze uns mit Rat und Tat. Unser Gerödel konnte übers Wochenende in der Basis verbleiben und war über Nacht dort verschossen. Tee, Kaffee, sonstige Gertänke waren jederzeit an einer kleinen Selbstbedienungsbar mit Strichliste verfügbar. Die Basis verfügt über mehrere Zodiacs mit mehr oder weniger bequemen Einstiegsmöglichkeiten und netten Bootsführern.
Tauchen von Strand aus ist jederzeit möglich. Die Ein- und Ausstiegsliste am Brett wurde ständig überwacht. Trotz vieler Taucher brach niemals Hektik aus, im Gegenteil wurde ständig Kontakt zu allen Tauchgruppen von den Basismitarbeitern gesucht. Bis zum Strand war zunächst das Steilufer über eine steile Betonstraße zu überwinden. Der Weg ist zwar steil, aber recht kurz. Mit ein paar Schritten ist man dann auch schon im Wasser. Der Ostseegrund fällt sehr flach ab. Nach 3 min erreicht man eine schmale Zone mit größeren bewachsenen Steinen und Jungfischen. Danach folgt eine breite Sandfläche. Vom Strand aus braucht man etwa 20 min um bis eine Tiefe von 6-7m zu gelangen. Dort sind dann wieder einige versteute Steine mit Bewuchs und der Chance auf Ostseefisch. Ich habe hier Seehasen und Dorsch beobachtet. Plattfische und sonstiges Getier sind hier auch zu finden. Stömung habe ich keine bemerkt. Ein Kompass ist schon angebracht, obwohl man sich mit etwas Erfahrung auch am Grund ganz gut orientieren kann.
Die Tauchgänge vom Boot waren trotz schlechten Wetters gut. Mit kompletter Ausrüstung gings vor dem Stand, in gut einem Meter Wassertiefe, an Bord. Die Bootsführer haben die Geschwindigkeit immer dem Wetter und dem Zustand der Gäste angepasst. Klare Regeln, Erläuterung von Funkanlage, Ein- und Ausstiegstechniken,.Kontrolle der Ausrüstung jedes einzelnen Tauchers,... - nicht aufdringlich, vor dem Tauchgang wurden dann auch von den Tauchern ohne Murren angenommen und befolgt. Die Jungs auf den Booten sind wirklich fit und nahmen damit auch den unerfahrenen Tauchern viel Unsicherheit!!!
Ein Wracktauchgang nach einer guten Stunde Fahrt endete eigentlich in 15m Wassertiefe, als das Ankerseil, dass am Wrack befestigt war, bei einer Sicht so um einen Meter verschwand. Das Wrack toll bewachsen war nur zu erahnen. Das weiße Ankerseil hob sich aber gut von dem graubraunen Wasser ab, so dass man es schon aus fast 2m Entfernung sehen kann. Die Temperatur auf 20m lag nach den Computern der Mittaucher zwischen 1 und 3 Grad. Also warm anziehen, eine zweite erste Stufe sowie erfahrene Taucher in jedem Buddyteam sind hier schon dringend angebracht.
Aufgrund des schlechten Wetters konnte am Samstag kein Standtauchgang oder eine Bootstauchfahrt gemacht werden. Wir nutzten die Chance im Haff zu Tauchen. Also mit dem Auto nach Rerik zum Hafen, neben der Promenade bei Wind und Regen umziehen und dann aufs Zodiac. Nach einer halben Stunde hatten wir das Ziel im Haff erreicht. In 8m Wassertiefe herrschte eine leichte Strömung und das nur etwa 5m tiefe Haff hatte hier eine Mulde, die etwa 7 bis 8 m ist. Zu beobachten gab es Sand, Pflanzen, Krabben und eine Seenadel, die recht anhänglich war.